Wechseljahre ohne Gebärmutter oder Eierstöcke – so läuft’s

Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau – doch was passiert, wenn man keine Gebärmutter mehr hat oder wenn zusätzlich die Eierstöcke entfernt wurden? Viele Betroffene sind unsicher, ob und wie sich die hormonelle Umstellung in diesem Fall bemerkbar macht. Ob Wechseljahre ohne Gebärmutter, nach einer Eierstockentfernung oder sogar beidem: Hier erfährst du, wie der Körper reagiert, welche Symptome typisch sind, wann die Wechseljahre beginnen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt.

Kann man ohne Gebärmutter in die Wechseljahre kommen?

Ja – auch wenn die Gebärmutter entfernt wurde, kann man in die Wechseljahre kommen. Die hormonelle Steuerung erfolgt über die Eierstöcke, nicht über die Gebärmutter.
Das bedeutet: Nach einer Gebärmutterentfernung (medizinisch: Hysterektomie) ohne Entfernung der Eierstöcke produziert der Körper weiterhin Östrogen und Progesteron. Die Wechseljahre setzen also ganz normal ein, nur ohne das eindeutige Signal der ausbleibenden Monatsblutung.

Manche Frauen fragen sich: Kommt man ohne Gebärmutter früher in die Wechseljahre? Eine Hysterektomie kann den Eintritt leicht vorverlegen1. Grund ist eine mögliche verminderte Durchblutung der Eierstöcke. Trotzdem treten die Wechseljahre meist in einem ähnlichen Alter auf wie bei Frauen mit Gebärmutter.

Was passiert, wenn auch die Eierstöcke entfernt wurden?

Wird bei der Operation nicht nur die Gebärmutter, sondern auch beide Eierstöcke entfernt (Oophorektomie), beginnt die Menopause sofort – unabhängig vom Alter. Dieser plötzliche Hormonabfall wird als chirurgische Menopause bezeichnet.
Typische Folgen sind:

  • Starke Hitzewallungen und Nachtschweiß2
  • Schlafstörungen3
  • Stimmungsschwankungen4
  • Trockene Schleimhäute (Scheide, Augen)2
  • Verringerte Knochendichte5

Da der Körper abrupt kein Östrogen und Progesteron mehr produziert, sind die Symptome oft intensiver als bei einem natürlichen Übergang.

Wechseljahre mit nur einem Eierstock: Was ändert sich?

Frauen, die nach einer Operation nur einen Eierstock behalten, erleben die Wechseljahre oft später und sanfter. Der verbliebene Eierstock übernimmt weiterhin einen Teil der Hormonproduktion. Trotzdem können die Wechseljahre früher eintreten als bei Frauen mit beiden Eierstöcken. Beschwerden wie Hitzewallungen oder Zyklusveränderungen können schleichend beginnen.

Welche Hormone fehlen nach Gebärmutter- oder Eierstockentfernung – und warum ist das wichtig?

Frau mit Fächer auf Sofa.

Die Hormone in den Wechseljahren spielen eine zentrale Rolle für das Wohlbefinden. Nach einer Gebärmutterentfernung, bei der die Eierstöcke erhalten bleiben, läuft die Produktion von Östrogen, Progesteron und Testosteron zunächst weiter, bis die natürliche Menopause eintritt. Werden die Eierstöcke entfernt, versiegt die Hauptquelle für Östrogen, Progesteron und Testosteron, sodass diese Hormone nur noch in sehr geringen Mengen – etwa in der Nebennierenrinde oder im Fettgewebe – gebildet werden.

Diese hormonellen Veränderungen beeinflussen nicht nur den Zyklus, sondern wirken sich auch auf die Knochenstabilität5, das Herz-Kreislauf-System7, die Gesundheit von Haut und Schleimhäuten, die Libido und sexuelle Funktion4 sowie auf Stimmung und Konzentrationsfähigkeit aus.

Progesteron in den Wechseljahren ohne Gebärmutter: notwendig oder nicht?

Wenn eine Frau keine Gebärmutter mehr hat, benötigt sie bei einer Hormonersatztherapie (HRT) in der Regel kein Progesteron.
Grund: Progesteron wird hauptsächlich eingesetzt, um die Gebärmutterschleimhaut vor unkontrolliertem Wachstum durch Östrogen zu schützen. Ohne Gebärmutter entfällt dieses Risiko. Daher kann eine reine Östrogentherapie („Estrogen-only-HRT“) oft ausreichend und verträglicher sein.

Wann beginnen die Wechseljahre nach Gebärmutter- oder Eierstockentfernung?

Nach Gebärmutterentfernung, Eierstöcke bleiben:

Die Wechseljahre beginnen meist im üblichen Alter (um die 50 Jahre). Ohne Periode fehlen jedoch die offensichtlichen Anzeichen, und die ersten Symptome sind oft Hitzewallungen oder Schlafprobleme.

Nach Entfernung beider Eierstöcke:

Die Wechseljahre beginnen sofort nach der Operation – unabhängig vom Alter. Frauen unter 40 gelten dann als vorzeitig in den Wechseljahren (vorzeitige Menopause)8.

Wie lange dauern die Wechseljahre ohne Gebärmutter?

Die Dauer der Wechseljahre ist individuell verschieden.

  • Nach natürlichem Beginn: Durchschnittlich 3–5 Jahre, manchmal auch 7 Jahre oder länger.
  • Nach Eierstockentfernung: Die Beschwerden setzen abrupt ein und können – ohne Behandlung – viele Jahre andauern. Der Körper hat keine schrittweise Anpassungsphase.

Wie merkt man die Wechseljahre nach Entfernung der Gebärmutter?

Viele Frauen denken, ohne Gebärmutter könne man die Wechseljahre nicht erkennen, weil die Periode als Signal fehlt. Das stimmt nur teilweise. Wechseljahre ohne Gebärmutter machen sich durch andere Symptome bemerkbar, zum Beispiel:

  • Plötzliche oder wiederkehrende Hitzewallungen
  • Nächtliche Schweißausbrüche
  • Stimmungsschwankungen und Reizbarkeit
  • Schlafprobleme
  • Scheidentrockenheit und Schmerzen beim Geschlechtsverkehr
  • Abnahme der Knochendichte (Osteoporose-Risiko)
  • Herz-Kreislauf-Veränderungen

Gerade die „versteckten“ Symptome wie Knochenschwund oder Bluthochdruck werden oft erst spät bemerkt – daher sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen wichtig.

Wie verlaufen die Wechseljahre ohne Gebärmutter?

Wie die Wechseljahre ohne Gebärmutter verlaufen, hängt in hohem Maß davon ab, ob die Eierstöcke erhalten bleiben. Sind die Eierstöcke noch vorhanden, durchläuft der Körper trotz fehlender letzter Regelblutung den normalen hormonellen Übergang. Die Hormonproduktion nimmt dabei schrittweise ab, der Eisprung wird seltener, und die erste Phase des Klimakteriums – die Perimenopause – beginnt. In dieser Zeit treten erste Symptome wie Hitzewallungen oder Schlafprobleme auf, oft jedoch weniger auffällig, weil das Ausbleiben der Menstruation als Anzeichen fehlt. Der Zeitpunkt des Wechsels hängt dann im Wesentlichen vom natürlichen Alter der Frau ab.

Werden hingegen beide Eierstöcke entfernt, entfällt die hormonelle Aktivität sofort, und der Körper tritt abrupt in die Menopause ein. Ohne die gewohnte Übergangszeit zwischen Perimenopause und Postmenopause setzen starke Beschwerden häufig unmittelbar nach der Operation ein8. Dieser plötzliche Wechsel belastet viele Betroffene sowohl körperlich als auch emotional. Daher entscheiden sich Frauen in dieser Situation oft früh für eine Hormontherapie oder andere gezielte Maßnahmen, um die Beschwerden zu lindern und die Lebensqualität während dieser besonderen Phase des Klimakteriums zu verbessern.

Was wirklich hilft:
Behandlung, Lebensstil und Ernährung

Nachdenkliche Frau in weißem Oberteil

1. Hormontherapie (HRT)

Bei der Hormontherapie (HRT) spielt es eine entscheidende Rolle, ob die Gebärmutter noch vorhanden ist oder nicht. Ohne Gebärmutter ist in vielen Fällen nur die Gabe von Östrogen notwendig, während bei Frauen mit Gebärmutter zusätzlich Gestagen (Progesteron) eingesetzt wird, um die Gebärmutterschleimhaut zu schützen.

Ziel der HRT ist es, die Folgen der Hormonumstellung während der Wechseljahre zu mildern. Sie kann nicht nur Hitzewallungen9, Schlafstörungen10 und Schleimhautprobleme deutlich lindern, sondern auch helfen, das Risiko für Osteoporose11 zu senken. 

Der Beginn und die Zusammensetzung einer Hormontherapie sollten jedoch immer in Abstimmung mit einer ärztlichen Meinung erfolgen, um individuelle Risiken, Vorerkrankungen und persönliche Bedürfnisse zu berücksichtigen und so die bestmögliche Behandlung im Rahmen der Wechseljahre zu gewährleisten.

2. Nicht-hormonelle Alternativen

  • Sérélys® MENO – eine hormonfreie Alternative mit dem patentierten Pollenextrakt PureCyTonin®, wirkungsvoll gegen Hitzewallungen und Müdigkeit, ohne hormonelle oder phytoöstrogene Wirkung. Besonders geeignet für Frauen, die Hormonpräparate meiden möchten.
  • Sérélys® OSTEO – eine nicht-medikamentöse, hormonfreie Unterstützung zur Förderung der Knochengesundheit. Enthält neben dem pollenbasierten OsteoCyTonin®-Komplex wichtige Vitamine (D3, K2, B6, E), die zur Erhaltung normaler Knochenstruktur beitragen.

3. Lebensstil und Ernährung

Ein gesunder Lebensstil kann nicht nur typische Beschwerden der Wechseljahre lindern, sondern auch langfristig die körperliche und seelische Gesundheit stärken. Besonders während der Hormonumstellung ist es wichtig, den Körper gezielt zu unterstützen und Risikofaktoren zu reduzieren. Dazu gehören unter anderem:

  • Calcium- und vitamin-D-reiche Ernährung12: Unterstützt den Erhalt der Knochendichte und beugt Osteoporose vor. Gute Quellen sind Milchprodukte, grünes Blattgemüse, Nüsse sowie regelmäßige Sonnenexposition für die körpereigene Vitamin-D-Bildung.
  • Regelmäßige Bewegung (Kraft- und Ausdauertraining)13: Verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit, stärkt die Muskulatur und trägt zu einer stabilen Knochenstruktur bei.
  • Rauchstopp und moderater Alkoholkonsum: Reduziert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose und bestimmte Krebsarten.
  • Stressabbau durch Yoga, Meditation oder Atemübungen: Hilft, das emotionale Gleichgewicht zu bewahren, verbessert den Schlaf und mindert das Stressempfinden.

4. Vorsorge

Zu den wichtigen Vorsorgemaßnahmen in den Wechseljahren gehören eine regelmäßige Knochendichtemessung, um Osteoporose frühzeitig zu erkennen, sowie die kontinuierliche Kontrolle von Blutdruck und Cholesterinwerten, um Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorzubeugen. Ebenso wichtig ist eine ärztliche Beratung, bei der individuelle Risiken besprochen und passende Therapien gemeinsam festgelegt werden.

Gezielte Hilfe bei Beschwerden in den Wechseljahren nach Gebärmutterentfernung

Die Wechseljahre sind auch ohne Gebärmutter ein natürlicher Prozess – entscheidend ist, ob die Eierstöcke erhalten bleiben. Nach einer Gebärmutterentfernung beginnen die Wechseljahre für Patientinnen meist im normalen Alter, oft jedoch unbemerkt, weil die Periode fehlt. Werden die Eierstöcke entfernt, startet die Menopause sofort und oft mit stärkeren Symptomen.

Besonders wirksam ist häufig eine Kombination aus individuell angepasster Therapie, gesunder Ernährung, regelmäßiger Bewegung und ärztlicher Betreuung. Bei der Einnahme von Hormonpräparaten oder anderen unterstützenden Mitteln sollte stets die persönliche Situation, etwa das Vorliegen einer chronischen Erkrankung, berücksichtigt werden. Mit einer solchen ganzheitlichen Herangehensweise und regelmäßiger Vorsorge lässt sich diese Lebensphase gut gestalten.

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Quellen:

  • Braendle, W. Zusammenhang von Hysterektomie und Menopause: Eine prospektive Kohortenstudie. Die Gynäkologie, 2005, 10. 
  • Kingsberg, S. A., Larkin, L. C., & Liu, J. H. Clinical effects of early or surgical menopause. Obstetrics & Gynecology, 2020, 135(4), 853–868.
  • Cho, N. Y., Kim, S., Nowakowski, S., Shin, C., & Suh, S. Sleep disturbance in women who undergo surgical menopause compared with women who experience natural menopause. Menopause, 2019, 26(4), 357–364.
  • Shifren, J. L., & Avis, N. E. Surgical menopause: Effects on psychological well-being and sexuality. Menopause, 2007, 14(3), 586–591.
  • Fakkert, I. E., Teixeira, N., Abma, E. M., Slart, R. H. J. A., Mourits, M. J. E., & de Bock, G. H. Bone mineral density and fractures after surgical menopause: Systematic review and meta-analysis. BJOG: An International Journal of Obstetrics & Gynaecology, 2017.
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