Die Wechseljahre sind eine natürliche Phase im Leben jeder Frau, doch sie können viele Fragen und Unsicherheiten aufwerfen. Wann beginnen die Wechseljahre? Welche Symptome sind typisch? Und wie kann man die Beschwerden lindern? Wir haben für Sie die wichtigsten Infos rund um das Thema „Wechseljahre“ gesammelt, damit Sie alles, was Sie wissen wollen, ganz entspannt im Überblick haben!
Wechseljahre erklärt: Was passiert in dieser Zeit im Körper?
Die Wechseljahre, auch Klimakterium genannt, sind keine Krankheit, sondern eine natürliche Phase im Leben einer Frau, in der die hormonelle Umstellung stattfindet und der Körper von der fruchtbaren Phase in einen neuen Lebensabschnitt übergeht. Dieser Übergang beginnt meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr, wenn die Eierstöcke nach und nach weniger Östrogen und Progesteron produzieren.
Die Wechseljahre sind kein plötzlicher Einschnitt, sondern ein mehrjähriger Prozess. Typische Symptome wie Hitzewallungen, Schlafstörungen oder Stimmungsschwankungen entstehen durch die Schwankungen der Hormonspiegel. Allerdings erleben nicht alle Frauen die Wechseljahre gleich – manche haben kaum Beschwerden, während andere stark betroffen sind.
Wann beginnen die Wechseljahre?
Der Beginn der Wechseljahre variiert von Frau zu Frau, tritt aber meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr auf. Wann genau die Wechseljahre beginnen, hängt von einer Vielzahl an Faktoren ab, darunter genetische Veranlagung, Lebensstil und allgemeiner Gesundheitszustand. Einige Frauen erleben bereits in ihren späten 30ern erste Anzeichen, während andere erst Mitte 50 oder später Symptome verspüren.
Diese Faktoren können die Wechseljahre beschleunigen
- Genetik
- Rauchen3
- Stress
- Gesundheitliche Eingriffe, wie Entfernung der Eierstöcke oder eine Chemotherapie
- Untergewicht1
Diese Faktoren können den Beginn der Wechseljahre verzögern
- Genetik: Ebenso wie ein früher Beginn, kann ein späterer Eintritt der Wechseljahre genetisch bedingt sein
- Gesunder Lebensstil mit einer ausgewogenen Ernährung2, regelmäßiger Bewegung
- Verzicht auf Rauchen
- Spätere Schwangerschaften: Frauen, die später Kinder bekommen oder insgesamt mehr Kinder haben, erleben oft später die Wechseljahre.
- Erweitertes Stillen4
Wechseljahre mit 40, 35 oder 30! Sind viele Frauen betroffen?
Wechseljahre bereits mit 30 oder 40? Das mag ungewöhnlich klingen, doch etwa 1 % der Frauen erlebt die vorzeitige Menopause. Ursachen können genetische Faktoren, Autoimmunerkrankungen, Rauchen oder oben beschriebene medizinische Eingriffe sein.
Vorzeitige Wechseljahre bedeuten oft eine eingeschränkte Fruchtbarkeit und ein erhöhtes Risiko für Osteoporose6 oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Leider lassen sich die Wechseljahre nicht aufhalten oder verschieben. Dennoch gibt es Möglichkeiten, die Symptome zu lindern, um sich in dieser Phase wohler zu fühlen und die Gesundheit langfristig zu schützen.
Späte Wechseljahre: Was passiert, wenn sie erst später einsetzen?
Wenn die Wechseljahre nach dem 55. Lebensjahr einsetzen, kann dies einige gesundheitliche Auswirkungen haben. Ein längerer stabiler Östrogenspiegel kann positiv auf Ihre Knochengesundheit und das Herz-Kreislauf-System wirken. Allerdings zeigen Studien, dass ein späterer Beginn der Wechseljahre das Risiko für hormonabhängige Krebsarten, wie Brustkrebs5 oder Gebärmutterkrebs, erhöhen kann. Daher ist es entscheidend, zu wissen, ob Sie sich bereits in den Wechseljahren befinden, um gezielt Vorsorge treffen zu können.
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Die 4 Phasen der Wechseljahre – wo stehen Sie gerade?
Die Wechseljahre verlaufen in vier Phasen, und jede dieser Phasen bringt eigene Veränderungen und Symptome mit sich:
Prämenopause
Perimenopause
Menopause
Postmenopause
Wie lange dauern die Wechseljahre?
Die Wechseljahre beginnen meist zwischen dem 45. und 55. Lebensjahr und dauern in der Regel 7 bis 10 Jahre. Sie enden, wenn die Menstruation dauerhaft ausbleibt, was normalerweise um das 50. Lebensjahr passiert. Danach stabilisieren sich die Hormonspiegel, und die meisten Symptome klingen allmählich ab. Einige Beschwerden können jedoch auch nach dem 55. Lebensjahr noch auftreten.
Die häufigsten Symptome der Wechseljahre
Die Symptome der Wechseljahre entstehen hauptsächlich durch hormonelle Veränderungen im Körper. Mit dem abnehmenden Östrogen kommt es zu einer Umstellung in vielen Körpersystemen: Der Stoffwechsel verändert sich, die Knochendichte nimmt ab, und auch die Stimmung kann schwanken, da Östrogen auch für das Zentralnervensystem wichtig ist. Zudem wird das Progesteron weniger produziert, was ebenfalls den Zyklus und den allgemeinen Hormonhaushalt beeinflusst.
Die Symptome der Wechseljahre reichen von Hitzewallungen und Schlafstörungen bis hin zu Gelenkschmerzen, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen. Diese Beschwerden variieren stark von Frau zu Frau – einige haben kaum Wechseljahresbeschwerden, während andere stark betroffen sind.
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Körperliche Symptome
Die körperlichen Symptome der Wechseljahre sind vielfältig und betreffen viele Frauen in unterschiedlichem Ausmaß. Hormonelle Veränderungen in dieser Phase können neue Beschwerden auslösen, die vorher nicht auftraten. Wenn Frauen bereits früher unter bestimmten Beschwerden, wie z.B. Kopfschmerzen oder Schlafstörungen, gelitten haben, können diese in den Wechseljahren intensiver werden. Zu den häufigsten körperlichen Symptomen der Wechseljahre gehören:
Hitzewallungen
Hitzewallungen treten typischerweise plötzlich auf und können zu jeder Tageszeit vorkommen, sind aber besonders nachts störend. Frauen beschreiben sie als intensive Wärmewellen, die den Oberkörper und das Gesicht durchfluten, oft gefolgt von starkem Schwitzen. Diese Wallungen können von wenigen Sekunden bis zu mehreren Minuten andauern und verursachen oft ein unangenehmes Hitzegefühl, das schnell wieder abklingt.
Gelenkschmerzen
Gelenkschmerzen betreffen in den Wechseljahren besonders die Knie, Hüften, Hände und Schultern. Frauen bemerken oft eine Steifheit der Gelenke, vor allem morgens nach dem Aufwachen oder nach längeren Ruhephasen. Die Schmerzen können in den Wechseljahren stärker werden und sind oft von Schwellungen oder Bewegungseinschränkungen begleitet. Besonders bei Frauen in den letzten Phasen der Wechseljahre oder nach den Wechseljahren kann das Risiko für postmenopausale Osteoporose steigen, was sich zusätzlich auf die Gelenkgesundheit auswirken kann.
Schlafstörungen
Schlafstörungen sind ein weit verbreitetes Symptom in den Wechseljahren. Frauen berichten häufig von Problemen beim Einschlafen, häufigem Aufwachen in der Nacht und dem Gefühl, nicht erfrischt aufzuwachen.
Diese Schlafstörungen treten oft im Zusammenhang mit nächtlichen Schweißausbrüchen auf, die den Schlaf zusätzlich unterbrechen. Hormonelle Veränderungen sind dabei nicht der einzige Faktor; verschiedene Ursachen von Schlafstörungen können ebenfalls den Schlaf beeinflussen und zu einem gestörten Schlafrhythmus führen.
Gewichtszunahme & Bauchfett
Eine häufige Beschwerde in den Wechseljahren ist die Gewichtszunahme, insbesondere die Ansammlung von Fett am Bauch. Selbst Frauen, die ihren Lebensstil nicht geändert haben, bemerken oft eine Zunahme des Gewichts, das sich schwerer als früher regulieren lässt.
Haarausfall
Haarausfall äußert sich in den Wechseljahren durch allmählich dünner werdendes Haar, besonders im Bereich des Scheitels und der Schläfen. Viele Frauen berichten, dass sie mehr Haare auf dem Kopfkissen oder in der Dusche finden. Der Haarverlust kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein, und manche Frauen bemerken zudem eine Verlangsamung des Haarwachstums. Auch die Textur der Haare kann sich verändern, und das Haar fühlt sich oft spröder oder schwächer an.
Übelkeit
Obwohl weniger verbreitet, erleben einige Frauen in den Wechseljahren Phasen von Übelkeit. Diese ist oft nicht mit dem Konsum bestimmter Nahrungsmittel verbunden. Frauen beschreiben das Gefühl ähnlich wie morgendliche Übelkeit während der Schwangerschaft, manchmal begleitet von Schwindel oder einem allgemeinen Unwohlsein. Diese Symptome sind oft nicht konstant, sondern treten phasenweise auf.
Schwitzen
Schwitzen tritt besonders nachts auf, oft in Verbindung mit Hitzewallungen. Frauen wachen häufig schweißgebadet auf, was dazu führen kann, dass Bettwäsche und Kleidung gewechselt werden müssen. Diese Art von übermäßigem Schwitzen kann auch in Situationen auftreten, in denen dies früher nicht der Fall war – zum Beispiel beim Sitzen in einem kühlen Raum, beim Gehen oder sogar beim Entspannen vor dem Fernseher.
Muskelschmerzen
Muskelschmerzen treten häufig im unteren Rücken, in den Beinen oder im Nacken auf und machen sich besonders nach körperlicher Anstrengung oder Ruhephasen bemerkbar. Frauen berichten oft von schmerzenden, steifen Muskeln, die die Beweglichkeit einschränken können.
Brustschmerzen
Brustschmerzen und Brustspannen sind ein häufiges Symptom, das viele Frauen in den Wechseljahren erleben. Auch empfindliche Brustwarzen und Juckreiz in der Brust sind häufige Beschwerden in dieser Zeit. Diese Beschwerden treten oft aufgrund der hormonellen Schwankungen von Östrogen und Progesteron auf, die den Flüssigkeitshaushalt des Brustgewebes beeinflussen.
Kopfschmerzen
Frauen, die bereits früher an Migräne oder Spannungskopfschmerzen litten, bemerken oft eine Zunahme der Häufigkeit oder Intensität der Schmerzen. Die Kopfschmerzen bei Frauen in den Wechseljahren können sich schleichend entwickeln oder plötzlich auftreten, oft begleitet von einem allgemeinen Gefühl der Erschöpfung.
Blähungen
Blähungen sind ein häufiges, aber oft übersehenes Symptom der Wechseljahre. Frauen berichten von einem aufgeblähten Bauchgefühl, das oft nach dem Essen auftritt. Dieses Völlegefühl kann auch mit unregelmäßigen Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Durchfall einhergehen.
Herzbeschwerden
Viele Frauen erleben während der Wechseljahre Herzrasen oder ein intensives Herzklopfen, das sich plötzlich und ohne erkennbaren Grund bemerkbar macht. Dieses Gefühl, als würde das Herz schneller oder härter schlagen, tritt oft ohne weitere körperliche Anstrengung auf. Diese Episoden dauern meist nur wenige Minuten, können jedoch mehrfach am Tag vorkommen.
Psychische Symptome
Sie hormonellen Schwankungen verursachen nicht nur die körperlichen Beschwerden, sondern auch psychischen Symptome. Die Veränderungen im Hormonhaushalt wirken sich direkt auf das Gehirn aus, was zu Stimmungsveränderungen, innerer Unruhe und sogar Ängsten führen kann. Zu den häufigsten psychischen Beschwerden in den Wechseljahren zählen:
Stimmungsschwankungen
Stimmungsschwankungen sind eines der häufigsten psychischen Symptome während der Wechseljahre. Sie äußern sich in schnellen, oft unvorhersehbaren Wechseln der Emotionen – von Fröhlichkeit oder Entspannung zu plötzlicher Reizbarkeit, Traurigkeit oder Nervosität. Viele Frauen berichten, dass diese Schwankungen oft stärker sind, wenn sie bereits unter Stress stehen oder nicht ausreichend schlafen.
Depression
Viele Frauen, die zuvor keine depressiven Episoden hatten, erleben während der Wechseljahre zum ersten Mal anhaltende depressive Gefühle. Depression in den Wechseljahren äußert sich durch anhaltende Traurigkeit, Antriebslosigkeit und das Gefühl, weniger Freude an alltäglichen Aktivitäten zu haben. Diese depressive Verstimmung wird oft durch zusätzliche emotionale oder körperliche Belastungen verstärkt.
Angstzustände
Angstzustände treten oft unvermittelt auf, selbst in entspannten oder bekannten Situationen. Frauen berichten, dass diese Ängste zu einem Gefühl führen können, als ob etwas Schlimmes passieren könnte, auch wenn es keinen offensichtlichen Grund dafür gibt. Es kann das Gefühl entstehen, plötzlich nicht mehr die Kontrolle über die eigenen Emotionen zu haben.
Veränderungen der Sexualität in den Wechseljahren
Während der Wechseljahre bemerken viele Frauen Veränderungen in ihrer Sexualität. Die hormonellen Umstellungen beeinflussen das sexuelle Verlangen und Empfinden auf verschiedene Weise. Typische Beschwerden sind:
- Libidoverlust: Viele Frauen spüren weniger Lust auf Sex. Das kann Unsicherheiten hervorrufen, ist aber ein normales Phänomen in den Wechseljahren. Wichtig ist, offen mit dem Partner darüber sprechen zu können.
- Scheidentrockenheit: Durch geringere Feuchtigkeitsproduktion kann Sex unangenehm oder schmerzhaft werden. Es gibt verschiedene Mittel, die helfen können, die Schleimhäute zu pflegen und das Wohlbefinden zu verbessern.
- Verändertes Empfinden: Einige Frauen berichten von weniger Sensibilität im Intimbereich, während andere eine neue, tiefere emotionale Intimität erleben.
Veränderungen in der Libido und im sexuellen Empfinden sind in den Wechseljahren ganz normal. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, Beschwerden wie Scheidentrockenheit zu lindern und die Sexualität weiterhin erfüllend zu gestalten. Nehmen Sie sich Zeit, um herauszufinden, was für Sie in dieser Lebensphase passt.
Behandlungsmöglichkeiten für Wechseljahresbeschwerden: Was passt Ihnen am besten
Die Wechseljahre sind für jede Frau eine individuelle Reise. Es unterscheiden sich nicht nur die Symptome selbst und deren Intensität, sondern auch persönliche Vorlieben, Gesundheitszustände, Unverträglichkeiten gegenüber bestimmten Wirkstoffen und so weiter. Außerdem wirken verschiedene Behandlungsmethoden bei jeder Frau anders. Deshalb ist es so wichtig, eine solche Methode zu wählen, die für Sie passt.
Im Allgemeinen gibt es vier Hauptansätze, die Frauen häufig wählen, um ihre Wechseljahresbeschwerden zu lindern:
- Die Hormonersatztherapie (HRT) und bioidente Hormone
- Pflanzliche hormonfreie Mittel
- Hausmittel und Lebensstiländerungen
- Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Quellen:
- Szegda, K. L., Whitcomb, B. W., Purdue-Smithe, A. C., Boutot, M. E., Manson, J. E., Hankinson, S. E., Rosner, B. A., & Bertone-Johnson, E. R. Adult adiposity and risk of early menopause. Human Reproduction, 2017, 32(12), 2522–2531.
- Dunneram, Y., Greenwood, D. C., Burley, V. J., & Cade, J. E. Dietary intake and age at natural menopause: results from the UK Women’s Cohort Study. Journal of Epidemiology & Community Health, 2018, 72(8), 733–740.
- Whitcomb, B. W., Purdue-Smithe, A. C., Szegda, K. L., Boutot, M. E., Hankinson, S. E., Manson, J. E., Rosner, B., Willett, W. C., Eliassen, A. H., & Bertone-Johnson, E. R. Cigarette Smoking and Risk of Early Natural Menopause. American Journal of Epidemiology, 2018, 187(4), 696–704.
- Science Update: Extended breastfeeding linked to higher hormone levels and later menopause onset. Eunice Kennedy Shriver National Institute of Child Health and Human Development (NICHD).
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